Meine Tricks, um endlich wieder ins Tun zu kommen

Ja, es ist leider immer noch so: die Schockstarre hält an und mich gleichzeitig davon ab, an meinen Träumen zu basteln und meine Pläne zu verwirklichen. Da wirren nämlich gerade so viele durch meinen Kopf, die ich kaum greifen kann, die sich vermischen und mich im völlig Unklaren darüber lassen, was ich denn nun am besten als erstes angehen soll. Luxusproblem, ich weiß. Aber damit ich nicht in ein paar Wochen immer noch die Ideen tatenlos an mir vorbei ziehen lasse habe ich mir ein paar Dinge überlegt, um überhaupt mal wieder ins Tun zu kommen.Es heißt ja immer: Einfach machen. Egal was, einfach machen. Aus dieser Lethargie rauskommen, aus der Angst, nicht das Richtige zu machen oder es komplett falsch zu machen. Dinge einfach ausprobieren, Fehler machen, Feedback bekommen, daraus lernen. Und wenn es das ist, was uns Spaß macht, einfach noch mal machen und die Schleife noch mal durchspielen.

Und falls wir merken, dass wir das, was wir da gerade tun, gar nicht gerne machen, einfach wieder aufhören und was Neues anfangen. Aber dann ist zumindest der Punkt auf der Liste „Das-wollte-ich-schon-immer-mal-ausprobieren“ gestrichen und wir können uns Neuem widmen.

Und da sind wir schon beim ersten Punkt: diese Liste. Ich habe sie gefühlt schon 68 Mal geschrieben, aber ich glaube, ich muss mich noch mal dran setzen. Eine aktuelle schreiben, inklusive all der Einflüsse, Ideen und Anstöße, die ich auf der DNX und meiner Reise bekommen habe. Also:

 

Trick 1: Eine Ziele- und Träumeliste schreiben

Was will ich erreichen?

Was will ich umsetzen?

Was will ich in die Welt geben?

Was will ich noch lernen?

Nur ein paar der Fragen, die ich einfach mal wieder auf einem Stück Papier für mich beantworten will, um ein bisschen Struktur und Klarheit in mein Gedanken-Wirr-Warr zu bekommen. Und vielleicht merke ich dabei ja auch, dass die ein oder andere Sache davon gar nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt oder vielleicht auch gar nicht mehr so interessant erscheint, wenn ich sie erstmal aufgeschrieben habe.

 

Trick 2: Die Ziele-und Träumeliste priorisieren

Ich weiß jetzt schon, dass ich mindestens 2 DIN A4 Seiten vollkritzeln werde. Da werden dann aber auch so Dinge draufstehen wie „Surfen lernen“, „Yogalehrerausbildung machen“ und „ein Buch schreiben“ – und ich weiß instinktiv, dass das gerade nicht die Dinge sind, die ich genau jetzt in diesem Moment, in dieser Situation, angehen sollte.

Also werde ich mich hinsetzen mit meinen Zielen und Wünschen und Visionen und sie ordnen. Priorisieren. Welche Dinge stehen jetzt gerade an? Welches Ziel möchte ich als nächstes erreichen und welche Unterziele helfen mir auf dem Weg?

So nehme ich mir hoffentlich die Schwere und die Größe all dieser Ziel-Geballtheit und kann mit kleinen Schritten anfangen – wenn ich weiß, wohin sie mich führen sollen.

 

Trick 3: Unterziele definieren und kleine Schritte festlegen

Ups, ich bin ja immer noch bei der Liste. Egal, die scheint ziemlich wichtig zu sein.

Manchmal endet der kleinste Schritt in die richtige Richtung darin, der größte Schritt Deines Lebens zu sein. Gehe auf Zehenspitzen, wenn Du musst, aber gehe den Schritt.                                                                                                Naeem Callaway

An dem beispielhaften Ziel „Ein Buch schreiben“ können wir ziemlich leicht scheitern – wenn wir es als einen einzigen Schritt ansehen, der schnell und präzise gegangen werden muss. Wenn wir es aber runterbrechen in kleine Schritte, wie „Mindmap zu Themen machen, die mich interessieren“, „Zielgruppe definieren“ oder „Einen imaginären Klappentext schreiben, um herauszufinden, worüber ich schreiben möchte“ ist die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns viel geringer. Kleine Schritte können wir besser überschauen und sichereren Fußes gehen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich allerdings aus, dass sich diese Liste nicht einfach von selbst schreibt. Und wenn man sich wie ich gerade total lost fühlt und in eben diese Schockstarre verfällt oder seine Zeit mit Dingen füllt, die nicht wirklich zielführend sind (Wohnung putzen, neue Rezepte raussuchen, To Do Listen mit unwichtigen Dingen schreiben,  nur um sie nachher abhaken zu können… vielleicht kennst du das ein oder andere davon ja) muss ja irgendwo die Motivation und Inspiration herkommen, ein Blatt Papier zu nehmen und loszuschreiben. Für mich ganz wichtig dafür:

 

Trick 4: Suche dir eine Umgebung, in der du gut arbeiten kannst

Selbst wenn ich morgens gut gelaunt und voller Energie und Tatendrang wach werde: sobald ich an meinem Schreibtisch sitze überfällt mich eine bleierne Schwere, alles kommt mir irgendwie unsinnig vor und mein buntes Blumenmeer aus Ideen verwelkt ganz schnell und es regnet vertrocknete Blütenblätter in meinem Kopf.

Ich kann einfach nicht in meinen eigenen 4 Wänden arbeiten und kreativ sein. Das war schon während meines Studiums so – ich habe so viel mehr Zeit in der Bibliothek verbracht als in meiner Wohnung.

Darum habe ich mich heute Morgen endlich aufgerafft, mich in ein Café zu setzen und siehe da: ich schreibe zumindest diesen Artikel und bin gerade total Feuer und Flamme, mich gleich an meine eigene Liste zu setzen 🙂 Und am Donnerstag werde ich einen Probetag in einem Coworking Space machen, um zu sehen, ob sich die monatliche Investition für einen Schreibtisch in einem Großraumbüro mit anderen (Wanna-Be)-Selbständigen lohnen würde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Konto schon bald um den entsprechenden Betrag geleert wird 😉

 

Trick 5: Gib dir selbst einen Arschtritt und GEH RAUS

Mein Allerwertester müsste eigentlich mittlerweile voller blauer Flecken sein, so oft wie ich mir in den vergangenen Tagen selbst einen Arschtritt geben musste.

Um raus zu gehen. Freunde zu treffen. Zu Meetups zu gehen, bei denen ich andere Leute kennen lerne, die auch gerade auf einem ähnlichen Weg sind. Sport zu machen. Einfach aktiv zu sein. Und neue Energie zu kreieren.

Und ich kann nur eins sagen: jedes Mal, wirklich jedes Mal danach bin ich happy, dass ich mich aufgerafft habe und nehme mir fest vor, es wieder und wieder und wieder zu machen.

 

Trick 6: Den Blick auf das Positive richten

Nichts zu tun, alle anderen sind ständig beschäftigt und haben keine Zeit, ich fühl mich verloren und alleine und unverstanden und weiß nicht, wie ich jetzt weiter kommen soll auf meinem Weg. Mir fehlt Kolumbien, der Strand, die Palmen, die Freundlichkeit. Und Antrieb. Warum überhaupt morgens aufstehen? Würd ja auch keiner merken, wenn ich einfach liegen bleibe.

Jaja, meine Situation würde sich herrlich dazu anbieten, im Selbstmitleid zu versinken (Achtung, Sarkasmus!). Aber so ist es ja leider: in jeder Situation und jedem Moment können wir was ganz furchtbar Negatives finden und uns darin suhlen, bis wir voll sind von all dem Grau und Braun und Schwarz.

Aber nix da. Fuck you, Pessimismus und Selbstmitleid. Warum nicht einfach mal den Blick auf die aktuelle Situation umdrehen?

Ich bin frei. Ich habe ganz viel Zeit (in denen ich mich eben nicht mit anderen treffen kann) um an meinen neuen Projekten zu arbeiten. Ich bin mutig genug, mich auf die aktuelle Unsicherheit einzulassen und total gespannt, was in den kommenden Wochen und Monaten alles passieren wird. Ich bin nicht an feste Arbeitszeiten gebunden und mit dem Geld, das von der Reise noch übrig ist, könnte ich mich zumindest in einen Billigflieger setzen und erstmal wieder in die Sonne fliegen. Es ist meine eigene Entscheidung, gerade hier zu sein und dann mach ich doch auch am besten das Beste draus.

Denk jetzt bitte nicht: „Jaja, das ist ja leicht zu sagen, deine Situation ist ja auch viel positiver als meine.“ Auch du kannst deine Situation von einer anderen Perspektive beleuchten und anstatt über all das Negative zu jammern einfach mal ganz fleißig dankbar sein. Das gibt’s gerade nichts Positives in deinem Leben? Dann solltest du dir überlegen, ob du nicht irgendwas Gravierendes ändern solltest! Ich war selbst schon in ganz ganz tief schwarzen, feucht-kalten Löchern und als ich gemerkt habe, dass da kaum was Positives zu finden ist, habe ich angefangen, mir aus dem, was gerade vorhanden war, eine Leiter zu bauen, die mich wieder rauf in die Sonne gebracht hat.

 

Trick 7: Morgenseiten schreiben

Jeden Morgen 3 Seiten vollschreiben mit Dingen, die gerade so Deinem Kopf rumwuseln. Ungeordnet, unsortiert, ungefiltert. Ohne Struktur und Zusammenhang. Und vor allem ohne den Stift abzusetzen. Einfach mal all den Quatsch, der unsere Synapsen teilweise völlig unberechtigterweise blockiert, aufschreiben und rauslassen, bevor er sich festsetzt. Platz für Neues schaffen.

Ich mach das in dieser Form auch erst seit ein paar Tagen und finde es wirklich total befreiend. Nachdem ich 3 Seiten voll geschrieben habe lese ich mir alles noch mal durch, schreibe wichtige Punkte und To Dos raus und gebe dem Rest die absolute Erlaubnis, meinen Kopf ab sofort zu verlassen. Bei manchen Dingen klappts, bei anderen nicht – aber ich bin ja auch noch am Anfang 😉

 

Was tust du, wenn du dich eigentlich zu gar nichts aufraffen kannst?

Wenn du das Gefühl hast, festzustecken? 

Wenn deine Gedanken zu chaotisch sind, um sie klar zu fassen und was Gutes aus ihnen zu schaffen? 

Vielleicht hast du ja noch einen guten Tipp für mich – ich bin gespannt 🙂 Einfach rein in die Kommentare!

 

Foto: Kaboom Pics

8 Kommentare zu „Meine Tricks, um endlich wieder ins Tun zu kommen“

  1. Hi Lisa, toller Beitrag. Danke für die Tipps. Wenn bei mir mal im Kopf eine Blockade ist und ich mich nur schwierig motivieren kann gehe ich meistens erst einmal raus an die frische Luft… Laufen oder Spazieren. Entweder mit guter Musik oder einem inspirierenden Podcast. Wenn ich ambitionierten und erfolgreichen Menschen zuhöre, bin ich auch gleich wieder viel motivierter 🙂
    Viele Grüße, Jana

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    1. Liebe Jana, danke für deinen Kommentar und deinen Tipp mit dir frischen Luft! Mir tut es auch immer gut, raus in die Natur zu gehen – auch gerne mit Latinomusik oder nem coolen Podcast auf den Ohren 🙂

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  2. So ein schöner blogpost mit super ansätzen und schönen gedanken – ich kenne deine situation gut und die tipps helfen super 💪😊 hab einen schönen tag 😊

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    1. Danke liebe Simone! Freut mich sehr, wenn meine Tipps dir weiterhelfen und du dadurch vielleicht auch wieder ins Tun kommen kannst. Dinge entstehen ja schließlich nicht (nur) dadurch, dass wir drüber nachdenken 😉 Viel Erfolg und alles Liebe!

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  3. Vielen Dank für diesen wunderbaren Text. Mir gehts da gerade ähnlich wie dir und es tut gut zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin. 😉 Besonders die Idee mit den ‚3 Seiten voll schreiben‘ werde ich gleich morgen früh ausprobieren.
    Alles Liebe, Sabrina

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    1. Liebe Sabrina, ich freue mich, dass dich der Text so motiviert und etwas beruhigt hat 🙂 Erzähl doch mal wie es mit den 3-Seiten-voll-schreiben so gelaufen ist!? 🙂 Liebe Grüße und viel Spaß dabei!

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  4. Das mit den Morgenseiten ist eine tolle Idee um das Gedankenchaos zu ordnen! Ich mache das ähnlich und schreibe ab und zu auch eine Art riesige to-do-Liste, die dann periodisiert wird, mit allem, was einem so im Kopf herumgeht und immer wieder aufgeschoben wird.
    Ich habe dich auf meinem Blog für den Mystery Blogger Award nominiert, vielleicht hast du ja Lust teilzunehmen. Ansonsten sieh es einfach als ein Kompliment für deinen Blog. 🙂
    Liebe Grüße,
    Helen

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